„Deutschland hat ein Rassismus-Problem“, behauptet die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman. Das zeige sich auch daran, dass Bundespolitiker abfällig über muslimische Jugendliche reden und diese als „kleine Paschas“ bezeichneten. Ataman zielt mit dieser Äußerungen auf den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und unterstellt diesem relativ unverhohlen Rassismus.

Generalverdacht gegen Menschen mit Migrationshintergrund

Auch mit den Kritikern links-identitärer Gesellschaftspolitik ging Ataman hart ins Gericht. Viele Menschen mit Rassismus-Erfahrungen erlebten gerade, dass Diskriminierung als „Identitätspolitik“ verharmlost „und als belangloses Interesse von Minderheiten abgetan wird“, so Ataman. Und weiter: „Gleichzeitig beobachten wir, dass nach Ereignissen in der Silvesternacht ein Generalverdacht gegen Menschen mit Migrationshintergrund ausgesprochen wurde.“

Man muss Ataman fast dankbar sein, dass sie sich öffentlich mit ihren Äußerungen so demaskiert hat. Wer gehofft hatte, die identitäre Aktivistin Ataman würde durch das Amt gezähmt oder gar reifen, wird nun eines Besseren belehrt.

Ataman betreibt Diskursverengung

Denn wenn Ataman Friedrich Merz und seine Äußerungen als Indikator für ein grassierendes „Rassismusproblem“ präsentiert, dann zeigt das vor allem nur, wie parteiisch, unsachlich und ideologisch der Kampf gegen vermeintlichen Rassismus geführt wird.

Denn mit Blick auf Atamans Kritikpunkte geht es keineswegs um die Eindämmung rassistischen Gedankenguts, sondern einzig und allein darum, politische Äußerungen des Gegners brachial zu abzuwerten.

Ataman unternimmt hier den Versuch, öffentlichkeitswirksam ihr unliebsame Meinungen zu diskreditieren. Sie will die Debatte rund um die Ereignisse der Berliner Silvesternacht unterbinden oder wenigstens den Diskurs so verengen, das am Ende eine offene Debatte mit bürgerlichen Lösungsansätzen nicht mehr möglich ist.

Kleine Paschas und deutsche Kartoffeln

Es ist zudem scheinheilig und absurd, wenn gerade Ataman sich zur politisch-korrekten Sprach-Hygiene berufen fühlt. Ataman nimmt an der Begrifflichkeit „Pascha“ Anstoß, hatte zuvor jedoch keinerlei Problem damit, Deutsche als „Kartoffeln“ zu schmähen.

Neben der Stoßrichtung ist an Atamans Äußerungen aber noch ein weiterer Aspekt überaus bemerkenswert: Der Zeitpunkt. Den Gedenktag von Hanau mehr oder minder offen für die eigene politische Agenda bzw. für Angriffe auf einen demokratischen Mitbewerber zu missbrauchen, ist ziemlich unanständig. Aber der Zweck heiligt bei Linken bekanntlich die Mittel.